Wanderungen in Prada Costabella
Von der Mittelstation und der Bergstation des Sessellifts aus starten zahlreiche Wanderwege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, die von Familienspaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Trekkingtouren reichen.
Nachstehend finden Sie einige Trekkingrouten. Wir erinnern Sie daran, bei Ihren Aktivitäten die 10 guten Praktiken zu beachten.
2/5
Schwierigkeitsgrad
50 m
Höhenunterschied bergauf
600 m
Höhenunterschied bergab
4,8 km
Länge
2,5 Stunden
Ungefähre Gehzeit
Beschreibung
Eine landschaftlich sehr reizvolle, fast ausschließlich bergab führende Wanderung, die an der Mittelstation (an der Rifugio Mondini/Turri-Hütte) beginnt und immer wieder großartige Ausblicke auf den gesamten südlichen Gardasee bietet. Von der Mondini/Turri-Hütte erreicht man über den Weg Nr. 51 die urige Alm Malga Ortigara. Von hier aus folgt man der Forststraße, die unterhalb der Hütte vorbeiführt, und biegt kurz darauf rechts in den Weg Nr. 655 ein, der entlang des Val da Sacco im Schatten herrlicher Buchen zurück nach Prada zum Parkplatz der Seilbahn führt.
Der Buchenwald, den man durchquert, ist der größte auf dem gesamten Monte Baldo. Die ganze Strecke bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch Einblicke in eine Vergangenheit, die aus Geschichten von Almen und Hirten besteht.
Empfohlene und notwendige Ausrüstung: Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe; Bergkleidung gemäß dem Zwiebelschalenprinzip, Kopfschutz, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen.
Es ist unbedingt erforderlich, Wasser und einen kleinen Imbiss mitzunehmen, da es entlang der Strecke keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt.
Die Tour ist nur zu Fuß begehbar und nicht für Kinderwagen oder andere Fahrmittel geeignet.
2/5
Schwierigkeitsgrad
260 m
Höhenunterschied bergauf
260 m
Höhenunterschied bergab
3,1 km
Länge
1,5 Stunden
Ungefähre Gehzeit
Beschreibung
Ausflug zum ersten Gipfel des südlichen Monte Baldo, der über 2000 m hoch ist und ein atemberaubendes Panorama über den gesamten südlichen Gardasee bietet. Vom Gipfel aus kann man dank der Fernrohre des Observatoriums, das zum Gedenken an Luca Avesani und Cristina Sandri errichtet wurde, sehr gut die Berge am Horizont erkennen und identifizieren. Von der Bergstation des Sessellifts folgt man dem Fahrweg hinauf zur Telegrafo-Hütte und erreicht den Coal Santo (ca. 40 Minuten, Weg Nr. 658). Von hier aus biegt man in Richtung Süden ab und folgt dem Weg, der zur Cima Costabella ansteigt, direkt entlang der breiten Kammlinie, die steil über dem faszinierenden „Val Brutta“-Tal ansteigt. Nachdem man das Panorama genossen und tief durchgeatmet hat, kann man, immer dem Kamm nach Süden folgend, zu den Schutzhütten Chierego und Fiori del Baldo zurückkehren und wieder mit dem Sessellift ins Tal fahren.
Empfohlene und notwendige Ausrüstung: Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe; Bergkleidung gemäß dem Zwiebelschalenprinzip, Kopfschutz, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen.
Entlang der Strecke stehen die Schutzhütten Chierego und Fiori del Baldo als Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Tour ist nur zu Fuß begehbar und nicht für Kinderwagen oder andere Fahrmittel geeignet.
3/5
Schwierigkeitsgrad
130 m
Höhenunterschied bergauf
400 m
Höhenunterschied bergab
5,4 km
Länge
2,5 Stunden
Ungefähre Gehzeit
Beschreibung
Von der Bergstation des Sessellifts Prada-Costabella folgt man dem Weg Nr. 651 in Richtung Süden, der entlang der Kammlinie verläuft und einen weiten Blick auf die Lessinia und das Etschtal im Osten und den südlichen Gardasee im Westen bietet. Am „Cippo del Partigiano“ („Partisanenstein“, eine kleine Stele, die an den Widerstand der Avesani-Brigade während des Zweiten Weltkriegs erinnert) angekommen, werden im Südosten die Überreste der Festung von Nàole sichtbar (Erster Weltkrieg, leider nicht zu besichtigen). Dafür können Sie Ihren Blick über die grasbewachsenen Hänge schweifen lassen, die allmählich in einen dichten Buchenwald übergehen. Sobald man die militärische Zufahrtsstraße zur Schutzhütte erreicht hat, muss man sich westlich auf der dem Gardasee zugewandten Seite halten, um auf die Straße zu gelangen, die von den Schutzhütten herabführt, und dieser kurz in Richtung Süden folgen, um sie nach kurzer Zeit zu verlassen und nach rechts auf den Weg Nr. 655 in Richtung des kleinen Gebäudes mit der Kirche Madonna della Neve abzubiegen. An diesen Ort zog sich die Adelsfamilie Carlotti ein paar Jahre lang zurück und isolierte sich, um der Pest zu entgehen, die im 17. Jh. die Bevölkerung von ganz Norditalien um die Hälfte reduzierte. Die kleine Kirche ist das Werk, mit dem sich die Familie dafür erkenntlich zeigen wollte, dass sie diese verheerende Epidemie überlebt hatte. Jedes Jahr am 5. August versammeln sich hier die Gläubigen der Madonna della Neve aus den umliegenden Almen und Dörfern, um die Heilige Messe zu feiern. Nach Erreichen der Malga Ortigara-Alm, die zwar nicht bewirtschaftet ist, aber auf der man dennoch eine Pause einlegen kann, folgt man der Forststraße (Weg Nr. 51) in Richtung Norden, um in kurzer Zeit zur Mittelstation der Seilbahn zurückzukehren. Hier empfiehlt es sich, noch eine letzte Erfrischungspause in der Mondini-Turri-Hütte einzulegen und dabei den schönen Blick auf den Gardasee zu genießen.
Empfohlene und notwendige Ausrüstung: Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe; Bergkleidung gemäß dem Zwiebelschalenprinzip, Kopfschutz, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen.
Es ist unbedingt erforderlich, Wasser und einen kleinen Imbiss mitzunehmen, da es entlang der Strecke keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Die erste Einkehrmöglichkeit ist die Mondini-Turri-Hütte an der Mittelstation der Seilbahn.
Die Tour ist nur zu Fuß begehbar und nicht für Kinderwagen oder andere Fahrmittel geeignet.
3/5
Schwierigkeitsgrad
440 m
Höhenunterschied bergauf
4,2 km nur Hinweg
Länge
1,5 Stunden nur Hinweg
Ungefähre Gehzeit
Beschreibung
Eine Wanderung zum Telegraphengipfel, von dem man lange glaubte, er sei der höchste des Massivs (in Wirklichkeit ist er der dritthöchste, 18 m niedriger als die höchste Erhebung des Cima Valdritta). Am Monte Telegrafo positioniert die napoleonische Armee einen Sichttelegrafen für die Fernkommunikation. Von der Bergstation des Sessellifts aus folgt man entweder dem Fahrweg (einfacher und landschaftlich reizvoller) oder dem Weg Nr. 658 entlang des Bergrückens, der in nördlicher Richtung zu den höchsten Gipfeln des Monte Baldo hinaufführt. In beiden Fällen erreicht man den Coal Santo (ca. 40 Minuten), die Wasserscheide auf über 2000 m zwischen den dem Gardasee einerseits und dem Etschtal andererseits zugewandten Flanken des Monte Baldo. Von hier geht es dann auf der Militärstraße weiter bis zum Passo del Camino. Hier verengt sich die Straße zu einem Saumpfad, der an manchen Stellen gefahrvoll sein kann und eine entsprechende Aufmerksamkeit erfordert. Sie passieren einen der schönsten Punkte des gesamten Baldo-Kammes, wo sich ein Dolomitpfeiler („Camino“ = Kamin) gegen den Himmel abhebt und stolz und schroff die Urkraft des Gesteins und die majestätische Schönheit der Gipfel symbolisiert. Nach einigen Minuten kommt man an eine Weggabelung, von der aus man in kurzer Zeit (10 Minuten) die Telegrafo-Hütte erreichen kann. Aber angesichts der exponierten Lage und der technischen Schwierigkeit dieser Abkürzung ist es ratsam, auf dem Weg Nr. 658 auf der Ostseite des Berges weiterzugehen, um die Hütte in etwa 20 Minuten zu erreichen.
Hier kann man eine erholsame Pause einlegen oder, für ein besonderes Erlebnis, auch übernachten und zum Sonnenaufgang am nächsten Tag den dritthöchsten Gipfel des Baldo besteigen, um ein unvergessliches Panorama einzufangen. Der 360°-Rundumblick bietet eine Aussicht auf einen Großteil der Gipfel der Ostalpen, von den Lombardischen Voralpen und der Adamello-Presanella-Gruppe (im Westen) über die Brenta-Dolomiten bis zu den Erhebungen des Monte Baldo-Kammes (im Norden), und in der Folge auf die unzähligen Gipfel im Nordosten (mit einigen der bekanntesten Dolomitengruppen), bis (an klaren Tagen) hinunter zur Lagune von Venedig. Der Talfahrt ist mit dem Sessellift vorgesehen, weshalb man mindestens 1 Stunde Gehzeit ab der Hütte auf der gleichen Strecke des Hinweges einplanen muss.
Empfohlene und notwendige Ausrüstung: Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe; Bergkleidung gemäß dem Zwiebelschalenprinzip, Kopfschutz, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen.
Es ist unbedingt notwendig, zumindest Wasser mitzunehmen, da es entlang der Strecke keine Einkehrmöglichkeiten gibt, außer direkt an der Telegrafo-Hütte.
Die Tour ist nur zu Fuß begehbar und nicht für Kinderwagen oder andere Fahrmittel geeignet.
Da der Weg in diversen Abschnitten entlang des Bergrückens verläuft und zahlreiche felsige Abschnitte überquert, raten wir generell zur Vorsicht und dazu, ihn bei drohendem Gewitter zu meiden.